Bibliotheksprofil

Die Ostasienwissenschaften verfügen über eine Bibliothek, die einen Bestand von ca. 225.800 Monographien sowie über 300 laufend gehaltenen Zeitschriften und Tageszeitungen in europäischen und asiatischen Sprachen (Chinesisch, Japanisch und Koreanisch) aufweist. 1997 wurde mit der computergestützten Titelerfassung begonnen (s. UB-OPAC). Der gesamte Bestand bis 1996 ist im digitalisierten alphabetischen Hauptkatalog (OAW-DAHK) nachgewiesen.

OAW Bibliothek

Die Sektionssammlungen

Einzelne Sektionen führen aktuelle, fach- und forschungsbezogene Sammlungen, die das Angebot vor allem durch neue und neueste Titel ergänzen. So existiert z.B. an der Sektion Sprache und Literatur Chinas die durch Prof. Helmut Martin begründete Taiwan-Forschungsstelle mit dem Schwerpunkt Kultur und Gesellschaft Taiwans. Der Bestand, der elektronisch erfasst und somit komplett online zugänglich und ständig ergänzt wird, umfasst weit über 6.000 Bände. Diese einzigartige Sammlung stellt in ihrer konzentrierten Form die größte außerhalb Taiwans existierende Forschungsbibliothek zur taiwanischen Kultur und Literatur dar. Workshops, Forschungsaufenthalte sowie großzügige Schenkungen und Spenden von Seiten des Kulturreferats der taiwanischen Vertretung in Deutschland und Frau Tienchi Martin-Liao unterstreichen sowohl die Bedeutung als auch das Interesse an dieser Sammlung.
Angegliedert an die Bibliothek ist das aus über 1.100 Hand- und Druckschriften bestehende Siebold-Archiv, das ein wertvolles Korpus für die Geschichtsforschung zu Japan im 19. und frühen 20. Jahrhundert darstellt.
Im Richard-Wilhelm-Übersetzungszentrum, das die chinesisch-deutsche Übersetzungsliteratur im kulturellen Bereich vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis in unsere Tage bearbeitet, sind über 1.500 Titel bibliographisch erfasst und Fachleuten und Interessenten zugänglich.
Im Zusammenhang mit der Berufung von Prof. Regine Mathias und der Einrichtung eines neuen Schwerpunkts für neuere und neueste Geschichte Japans wurde die Ruhr-Universität Bochum zum zukünftigen Standort einer Sammlung zur japanischen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte bestimmt, die von Prof. Hidemura aus Japan gestiftet wurde. Die Sammlung umfasst u.a. Werke zur Agrarverfassung in der frühen Neuzeit, zur Lokal- und Regionalgeschichte, aber auch zu Modernisierung und Industrialisierung in der Neuzeit, zu Bergbau und Energiewirtschaft sowie zu volkskundlichen und religiösen Fragen. Diese Bestände werden durch die elektronische Erschließung interessierten Wissenschaftlern und Studierenden in der europäischen Japanforschung zugänglich gemacht.