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Marion Plattenteich - Malerei

 

 

Termine und Programm

Eröffnung: Donnerstag, den 28. Juni 2007
Uhrzeit: 17 Uhr
Ort: Universitätsbibliothek, Universitätsstr. 150, Etage 1
Dauer: 28.6.2007 - 20.10.2007 (verlängert!)

Finissage: Samstag, den 20. Oktober 2007
Uhrzeit: 11.30 Uhr
Ort: Universitätsbibliothek, Universitätsstr. 150, Etage 1

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 - 22 Uhr, Samstag von 11 - 20 Uhr

Begrüßung und Einführung:

  • Dr. Erdmute Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek

Kontakt:

  • Gisela Ogasa, Ausstellungsorganisation, Tel. 0234 - 32 27 354

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Förderer

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, dessen Druck aufgrund der großzügigen Unterstützung der Hans Lamers-Stiftung, Jülich, möglich war.

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Begrüßung und Einführung (Dr. Erdmute Lapp)

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste,

ich begrüße Sie herzlich zur Eröffnung der Kunstausstellung mit Malerei von Marion Plattenteich in der Universitätsbibliothek Bochum.

Die UB Bochum verbindet mit Marion Plattenteich eine langjährige Freundschaft. Herzlich willkommen, Marion Plattenteich!

Besonders begrüße ich auch Herrn August Schüssler von der Firma Lamers in Jülich. Die Hans-Lamers-Stiftung hat durch großzügiges Sponsoring den Druck des Werkkatalogs von Marion Plattenteich ermöglicht. Dies hat Herr Schüssler aus Verbundenheit mit Kultur im Allgemeinen getan, ich durfte mehrere Jahre mit ihm im Vorstand des Fördervereins Museum Jülich zusammenarbeiten aus Verbundenheit mit der Kunst von Marion Plattenteich im Besonderen und auch aus Verbundenheit mit der Ruhr-Universität Bochum, an der er mehrere Jahre lang eine Lehrtätigkeit ausgeübt hat.

Durch glückliche Umstände gelangte im Jahr 2002 ein Bild von Marion Plattenteich in die Universitätsbibliothek Bochum. Es hängt auf der Ebene 0 neben den PC-Arbeitsplätzen für Benutzer. Es stellt den Erfahrungsraum eines Veränderungsprozesses dar. Die UB Bochum hat sich im Jahr 2002 in einem Prozess tiefgreifender Veränderungen befunden, und ich habe zunächst wahrgenommen, dass das Bild unsere Situation darstellt: In der Mitte des Bildes entsteht ein Wirbel, und dann strömt nur noch klares Wasser. Nach einiger Zeit, in der wir mit dem Bild gelebt haben, ist mir klargeworden, dass es sich hier zunächst um einen Veränderungsprozess auf der persönlichen Ebene handelt: Die UB kann sich nur verändern, wenn wir uns verändern. Wenn wir uns ändern, bleibt auch die UB nicht dieselbe, und dies setzt dann weitere Veränderungsprozesse in Gang.

Der zyklische Aspekt von Veränderungen ist Marion Plattenteich sehr wichtig. Phänomene wie Jahreszeiten, Wachstum, Metamorphosen, das Entstehen von Leben lassen im Inneren der Künstlerin Bilder entstehen, denen sie auf der Leinwand durch Farbe Ausdruck verleiht. Intensiv leuchtende Acrylfarben werden in Schichten aufgetragen. Sie verschmelzen miteinander, grenzen sich voneinander ab, wobei sich eine Schicht vor eine andere legt. In manchen Bildern, so auch in dem Bild auf der Ebene 0 wird die Begrenzung durchbrochen. Begrenzungen müssen erst wahrgenommen, verstanden und durchdrungen werden, bevor sie aufgelöst werden können. Sie können auch akzeptiert werden und als Orientierung und neue Möglichkeit gelten.

Das Treppenhaus der UB Bochum eignet sich besonders zur Präsentation der Bilder von Marion Plattenteich. Vor dem grauen Beton leuchten die Bilder wie Juwelen.

Marion Plattenteich hat die Bilder so angeordnet, dass jedes Bild im UB-Treppenhaus in einem zyklisch verlaufenden Prozess des Bewusstseins eine Position darstellt. Bestimmte Phänomene und Wahrnehmungen kehren immer wieder und werden in immer bewussterer Form erfahren und auf der Leinwand dargestellt. Nach oben aufstrebende und nach unten herabfließende Ströme beeinflussen sich gegenseitig. Die Architektur des UB-Treppenhauses ermöglicht eine gleichzeitige Betrachtung mehrerer Bewusstseinsebenen und eine sehr ungewöhnliche Sichtweise auf eigentlich unanschauliche Erfahrungsräume.

Wir danken Marion Plattenteich dafür, dass sie unser Treppenhaus verzaubert hat und dafür, dass wir 3 Monate mit diesen Bildern leben und arbeiten dürfen. Uns allen wünsche ich viel Freude an den Bildern.