Glossar bibliotheksbezogener Begriffe*
- Abstract
- (engl.) Zusammenfassung eines Dokumenteninhalts. Ein Abstract hilft bei der Entscheidung, ob das zugehörige Dokument relevant ist. Abstracts sind häufig Bestandteil von bibliographischen Datenbanken.
- Account
- Zugangsberechtigung für einen Computer oder ein Online-Angebot. Die Identifizierung für einen Account erfolgt i. d. R. über Benutzernamen und Passwort oder IP-Adresse.
- Advanced Search
- siehe Expertensuche
- Alerting-Dienst
- siehe Profildienst
- Allgemeinbibliographie
- Bibliographie, die fächerübergreifend Literatur verzeichnet.
- Alphabetischer Katalog
- Bibliothekskatalog, in dem die aufgeführten Medien alphabetisch geordnet sind. Primäres Ordnungskriterium ist meist der Nachname des Verfassers oder der Anfang des Titels. Der Begriff bezieht sich i. d. R. auf gedruckte Bibliothekskataloge, die vielfach auch als Mikrofiche-Kataloge oder Imagekataloge vorliegen. Bei Online-Katalogen spielt das Ordnungsprinzip keine Rolle, da nach beliebigen Kriterien gesucht werden kann.
- Attachment
- (engl. Anlage); Datei, die an eine E-Mail angehängt wird. Sie kann in einem beliebigen Datenformat gespeichert sein,.
- Aufstellungssystematik
- System, nach dem in Bibliotheken Medien geordnet und im Regal aufgestellt werden.
- Ausgabeformat
- Festgelegte Form, in der ein Datensatz aus einer Datenbank exportiert werden kann. Der Begriff ist insbesondere in Zusammenhang mit Literaturverwaltungsprogrammen gebräuchlich. Dort können i. d. R. Ausgabeformate gewählt werden, die den Zitiervorschriften einer bestimmten Zeitschrift oder Institution entsprechen.
- Basic Search
- siehe Einfache Suche
- Berichtszeitraum
- Zeitspanne, die von einem Informationsmittel inhaltlich abgedeckt wird.
- Bestand
- Alle gedruckten und elektronischen Medien, die eine Bibliothek zur Nutzung bereitstellt und in ihren Bibliothekskatalogen verzeichnet.
- Bestandsnachweis
- Information darüber, welche Bibliotheken ein gesuchtes Medium in ihrem Bestand haben.
- Bibliographie
- Gedrucktes Verzeichnis von Literaturnachweisen.
Eine Bibliographie versucht, in einem definierten Bereich erschienene Literatur - unabhängig von ihrem Vorhandensein in einer Bibliothek oder ihrem Publikationstyp - möglichst vollständig zu erfassen und nach inhaltlichen und/oder formalen Kriterien geordnet auffindbar zu machen. Mittels einer Bibliographie erfährt man, was es an Literatur zu einem Themengebiet gibt, aber i. d. R. nicht, wie und wo man diese bekommen kann. Dies lässt sich im Anschluss z. B. über einen Bibliothekskatalog ermitteln. Zunehmend werden Bibliographien in Form von elektronischen Datenbanken publiziert.
- Bibliographische Beschreibung
- Standardisierte formale Angaben über eine Publikation. Bei einem Buch sind das z. B. Titel, Autor, Erscheinungsort, Verlag, Erscheinungsjahr, Seitenzahl, ISBN.
- Bibliographische Datenbank
- Elektronisches Verzeichnis von Literaturnachweisen.
Bibliographische Datenbanken erfassen die Literatur ihres Gegenstandsgebietes möglichst umfassend. Insbesondere verzeichnen sie auch unselbstständig erschienene Literatur, die von Bibliothekskatalogen normalerweise nicht berücksichtigt wird. Neben der bibliographischen Beschreibung bieten viele bibliographische Datenbanken auch eine inhaltliche Erschließung, die für eine thematische Recherche nützlich ist.
Bibliographische Handbibliothek
- Zusammenstellung von ausgewählter Literatur (z.B. Wörterbücher, Nachschlagewerke, Bibliographien) in einer Bibliothek. Weitere Informationen zur Bibliographischen Handbibliothek in der Universitätsbibliothek Bochum entnehmen Sie bitte unserer separaten Informationsseite.
- Bibliothekskatalog
- Verzeichnis der Medien, die eine Bibliothek zur Nutzung bereitstellt, meist mit der Information, wo und wie diese benutzt werden können. Bibliothekskataloge sind heute meist in elektronischer Form als Online-Kataloge (OPAC) über das Internet recherchierbar. Verzeichnet ist in der Regel nur selbstständig erschienene Literatur, jedoch z.B. keine Aufsätze aus Zeitschriften oder Büchern. Auch Dokumente, die im Internet frei nutzbar sind, werden i.d.R. nicht im Bibliothekskatalog verzeichnet. Ältere Kataloge können auch in Form von gedruckten Katalogen, Image- oder Mikrofiche-Katalogen vorliegen.
- Bibliothekssigel
- Abkürzung oder Zahlencode für eine bestimmte Bibliothek. Mit Bibliothekssigeln wird in Katalogen gearbeitet, an denen mehrere Bibliotheken beteiligt sind. Durch das Sigel wird eindeutig ausgedrückt, welche Bibliothek ein bestimmtes Medium zur Verfügung stellen kann (Die UB Bochum hat das Sigel 294, für die Fachbibliotheken wird jeweils mit "/" getrennt eine weitere Zahl angehängt - siehe Bibliothekssigel der RUB).
- Bibliothekssystem
- Vernetzte Teilbibliotheken, die zusammen eine funktionelle Einheit bilden. Die Ruhr-Universität besitzt ein arbeitsteiliges Bibliothekssystem. Es besteht aus der zentralen Universitätsbibliothek und dezentralen Fachbibliotheken in den Fakultäten und Kliniken. Universitätsbibliothek und Fachbibliotheken arbeiten eng zusammen.
- Bibliotheksverbund
- Zusammenschluss mehrerer Bibliotheken, meist auf regionaler Ebene. Das deutsche Bibliothekswesen ist regional in Bibliotheksverbünden organisiert. Sie erstellen jeweils einen gemeinsamen Katalog aller beteiligten Bibliotheken, den Verbundkatalog, und arbeiten bei vielen Dienstleistungen (z.B.Fernleihe) eng zusammen. In Deutschland gibt es folgende Bibliotheksverbünde:
- Bibliotheksverbund Bayern (BVB)
- Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (HBZ)
- Hessisches Bibliotheksinformationssystem (HeBIS)
- Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV)
- Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB)
- Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV)
- Boolescher Operator
- Ausdruck (Symbol oder Wort), der bestimmte logische Verknüpfungen zwischen einzelnen Suchbegriffen beschreibt, benannt nach dem Mathematiker George Boole. In vielen Datenbanken und Online-Katalogen können die Booleschen Operatoren UND, ODER und NICHT zum Einengen oder Erweitern einer Suche verwendet werden.
- Campuslizenz
- Berechtigung zur hochschulweiten Nutzung einer elektronischen Dienstleistung (Datenbank oder elektronische Zeitschrift). Die Zugangsberechtigung wird i. d. R. über die IP-Adressen der Rechner, von denen aus zugegriffen wird, kontrolliert. Da Hochschulen über zusammenhängende IP-Bereiche verfügen, ist eine Datenbank mit Campuslizenz für alle Rechner, die dem Hochschulrechennetz angeschlossen sind, automatisch freigeschaltet. Darüber hinaus können Hochschulangehörige durch Einwahl auf den Hochschulserver von zu Hause auf die Produkte zugreifen (siehe VPN-Tunnel).
- CD-ROM
- (engl.) Abkürzung für Compact Disk Read Only Memory. Massenspeichermedium, auf dem Daten in digitalisierter Form gespeichert und von einem Laser wieder gelesen werden. Die Daten können vom Anwender nicht verändert werden (Read Only Memory). Viele Nachschlagewerke, Kataloge und Datenbanken erscheinen in digitaler Form auf CD-ROM und werden von Bibliotheken im Universitätsnetz auf bestimmten Leseplätzen oder zur Ausleihe angeboten.
- Chat
- (engl. to chat: plaudern). Direkte Kommunikation mehrerer Nutzer in einem Computernetz durch Texteingaben, die sofort auf dem Bildschirm der anderen Chat-Teilnehmer sichtbar sind. Meist findet die Chat-Kommunikation über das Internet auf speziellen Websites (Chat-Rooms) statt. Zunehmend bieten auch Bibliotheken ihren Benutzern die Möglichkeit, per Chat eine schnelle Auskunft zu ihren Fragen einzuholen (siehe Info-Chat der UB).
- Current-Contents-Dienst
- (engl.) Informationsdienst, der regelmäßig die Inhaltsverzeichnisse ausgewählter Zeitschriften zusammenstellt und nutzbar macht. Current-Contents-Dienste können in Form von recherchierbaren Datenbanken und/oder als Alerting oder Profildienst angeboten werden. Sie werden von kommerziellen Anbietern und auch von einigen Bibliotheken betrieben.
- Datenbank
- Große Sammlung von elektronisch gespeicherten Daten, die mittels Computer
abfragbar sind.
- Datenbankbetreiber
- Anbieter einer Datenbank. Kann, muss aber nicht der Datenbankhersteller sein. Die Datenbanken eines Betreibers haben i. d. R.
ähnlich gestaltete Oberflächen und Funktionen. Dennoch muss die Suchmethode
auf die jeweilige Datenbank angepasst werden, da der interne Aufbau der
Datenbank und v. a. die inhaltlichen Beschreibungen stark voneinander
abweichen können.
- Datenbank-Informationssystem
- siehe DBIS
- Datenexport
- Ausgabe von Daten aus einer Datenbank. Bei der Recherche in Datenbanken besteht i. d. R. die Möglichkeit, Suchergebnisse einzeln oder als Gesamtmenge in unterschiedlichen Datenformaten auszugeben, um sie auszudrucken, per E-Mail zu versenden oder lokal zur Weiterverarbeitung mit einer anderen Software abzuspeichern. Die genaue Vorgehensweise variiert je nach Datenbank, im Zweifelsfall sollte man die Hilfetexte zu Rate ziehen.
- Datenformat
- Norm, die festlegt, wie eine bestimmte Art von Daten von einer Anwendungssoftware interpretiert werden muss. Meist lassen sich beim Abspeichern oder beim Datenexport aus einer Datenbank unterschiedliche Datenformate auswählen - je nachdem, mit welcher Anwendung die Daten im Anschluss weiterverarbeitet werden sollen. Gängige Datenformate sind z.B. doc (Word), txt, xls, html, gif oder jpeg.
- DBIS
- Abkürzung für Datenbank-Informationssystem. DBIS bündelt sämtliche Informationen über lizenzierte und frei im Internet verfügbare Datenbanken. Die Datenbanken werden im System verzeichnet und nach Fächern sortiert angeboten. Daneben ist eine Stichwortsuche möglich ist und es kann nach Datenbanken mit geographischem Bezug gesucht werden. DBIS wird von der UB Regensburg verwaltet und von allen beteiligten Bibliotheken kooperativ weiterentwickelt.
- Deskriptor
- Vorzugsbezeichnung. Für Indexierung und Suche maßgebliche Bezeichnung in einer Datenbank oder einem Katalog. Von den Bezeichnungen, die bezüglich ihrer Begriffsrepräsentation im Dokumentationssystem als äquivalent angesehen werden, ist nur diese eine für Indexierung und Suche zugelassen.
Beispiel: Von den Synonymen Hochzeit, Heirat, Eheschließung ist z.B. nur "Hochzeit" als Vorzugsbezeichnung für die Erschließung vorgesehen. Von den anderen Begriffen wird darauf verwiesen.
- Einfache Suche
- Suchmöglichkeit in Online-Katalogen und Datenbanken, die i. d. R. der Freitextsuche entspricht. In der Einfachen Suche wird in aller Regel nur ein einziges Eingabefeld angeboten. Welche Begriffe man hier eingeben kann, hängt von der jeweiligen Datenbank ab und lässt sich im Einzelnen über die Hilfetexte ermitteln.
- E-Journal
- siehe Elektronische Zeitschrift
- Elektronische Zeitschrift
- Zeitschrift, die im Internet veröffentlicht wird. Elektronische
Zeitschriften erscheinen entweder parallel zu einer Zeitschrift, die auch in
gedruckter Form vorliegt, oder ausschließlich elektronisch. Als wesentliches
Merkmal einer elektronischen Zeitschrift gilt, dass ihre Aufsätze als Volltext
enthalten sind. Wissenschaftliche elektronische Zeitschriften aller
Fachgebiete sind in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB)
nachgewiesen.
- Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)
- Datenbank, die wissenschaftliche elektronische Zeitschriften aller
Fachgebiete nachweist. Neben kostenlosen, frei zugänglichen Angeboten können
Benutzer jeweils auf die von ihrer lokalen Bibliothek lizenzierten
Zeitschriften zugreifen. Bei nicht lizenzierten Zeitschriften besteht meist
die Möglichkeit, die Inhaltsverzeichnisse und oft auch Abstracts einzusehen und Artikel gegen Entgelt
direkt beim Verlag zu erwerben.
- Expertensuche
- Suchmöglichkeit in Online-Katalogen und Datenbanken mittels derer die
Suchanfrage gegenüber der "Einfachen Suche" weiter präzisiert werden kann. Oft auch als "Advanced Search" bezeichnet.
- Externer Zugriff
- Zugriff auf lizenzierte elektronische Dienstleistungen (Datenbanken und
elektronische Zeitschriften) von außerhalb der Bibliothek. Von
Hochschulbibliotheken lizenzierte elektronische Dienstleistungen laufen
zumeist über eine Campuslizenz, die die Nutzung im Hochschulnetz zulässt und darüber hinaus Hochschulangehörigen durch Einwahl auf den
Hochschulserver den Zugriff von zu Hause aus ermöglicht (siehe auch
VPN-Tunnel).
- EZB
- Siehe Elektronische Zeitschriftenbibliothek
- Fachbibliographie
- siehe auch Fachdatenbank
- Bibliographie, die die Publikationen eines bestimmten Faches oder Wissenschaftsgebietes umfassend nachweist. Fachbibliographien enthalten in der Regel eine Auswahl von unselbstständig erschienener Literatur sowie internationaler Fachliteratur. Gedruckte Fachbibliographien werden unterschieden in abgeschlossene, auch retrospektive, Fachbibliographien, die die Fachliteratur für einen größeren jedoch bereits geschlossenen Zeitraum enthalten, sowie in laufende, auch periodische, Fachbibliographien, die regelmäßig wichtige publizierte Neuerscheinungen anzeigen und auf Grund ihrer Aktualität für die Wissenschaft, Forschung und Praxis von größerer Bedeutung sind. Mittlerweile werden Fachbibliographien häufig in Form von bibliographischen Datenbanken oder sogar als Volltextdatenbanken publiziert.
- Fachbibliothek
- Bibliothek, die in einem Bibliothekssystem Medien für einen bestimmten Fachbereich bereitstellt. Die Ruhr-Universität besitzt ein arbeitsteiliges Bibliothekssystem. Es besteht aus der zentralen Universitätsbibliothek und dezentralen Fachbibliotheken in den Fakultäten und Kliniken. Universitätsbibliothek und Fachbibliotheken arbeiten eng zusammen.
- Fachdatenbank
- Datenbank, die Literatur oder fachspezifische Informationen zu einem Wissenschaftsgebiet nachweist. Nach Art der gespeicherten Information unterscheidet man bibliographische Datenbanken, Faktendatenbanken und Volltextdatenbanken.
- Fachportal
- siehe auch Virtuelle Bibliothek
- siehe auch Virtuelle Fachbibliothek (ViFa)
- Internetportal mit Fachinformationen und elektronischen Ressourcen zu einem bestimmten Wissenschaftsgebiet. Fachportale werden von wissenschaftlichen Instituten, Fachverbänden, Forschungsgesellschaften oder ähnlichen Fachinstitutionen bzw. professionellen Informationsanbietern aufgebaut und gepflegt. Diese Portale bieten i. d. R. Ressourcen mit hohem Qualitätsstandard und empfehlen sich besonders für die Suche nach fachspezifischen Informationen und wissenschaftlich fundierter Literatur im Internet. Im Einzelnen können u. a. folgende Dienste zur Verfügung stehen: Metasuche in unterschiedlichen Informationsmitteln, wie Online-Katalogen und bibliographischen Datenbanken, Mailinglisten und Diskussionsforen, thematisch strukturierte Linksammlungen, Profildienste, Informationen über wissenschaftliche Veranstaltungen, Stipendien, Stellenausschreibungen u. v. m.
- Fachreferat
- Organisatorische Einheit an wissenschaftlichen Bibliotheken, die für Aufbau, Erschließung und Vermittlung des Bestands von einem oder mehreren Fachgebieten zuständig ist. Fachreferate werden von Fachreferenten betreut, die durch ihr Universitätsstudium über wissenschaftliche Kenntnisse in dem Fach bzw. in benachbarten Disziplinen verfügen. Schwerpunkte der Fachreferatsarbeit sind die Auswahl der zu erwerbenden Fachliteratur, die Beratung von Studierenden und Forschenden bei Anfragen zur Literatursuche sowie die Vermittlung von Informationskompetenz im Rahmen fachspezifischer Schulungsveranstaltungen.
- Fachzeitschrift
- Zeitschrift, in der Aufsätze zu einem bestimmten Wissenschaftsgebiet publiziert werden.
- Faktendatenbank
- Datenbank, die statistische und numerische Daten, Angaben mit Eigenschaften chemischer oder physikalischer Einheiten, betriebliche Daten, Marktinformationen, Wirtschafts- und Wissenschaftsinformationen, o.ä. enthält. Im Gegensatz zu bibliographischen Datenbanken, die sich auf die Verzeichnung von Literaturangaben beschränken, geben Faktendatenbanken die benötigten Informationen direkt und unmittelbar wieder.
- Fernleihe
- Literatur, die in den Bibliotheken der Ruhr-Universität oder in sonstigen öffentlich zugänglichen Bochumer Bibliotheken nicht vorhanden ist, können Sie online aus auswärtigen Bibliotheken bestellen. Einzelheiten (Kosten, Bezahlung mittels Transaktionsnummern = TAN, Lieferfristen u.s.w.) entnehmen Sie bitte unserer separaten Informationsseite.
- Festschrift
- Publikation aus festlichem Anlass. Im Bibliothekswesen herrscht der akademische Begriffsgebrauch vor, der als Festschrift die einem Gelehrten gewidmete Sammlung von Aufsätzen ansieht. Die Beiträge einer Festschrift werden meist von Schülern, Freunden oder Fachkollegen zu einem runden Geburtstag des Geehrten verfasst. Festschriften enthalten zudem oft eine Literaturzusammenstellung der Schriften des Gefeierten und stellen daher eine wichtige bibliographische Quelle dar.
- Formale Suche
- Suchanfrage in Online-Katalogen und Datenbanken nach formalen Kriterien. Dies ist immer dann der Fall, wenn man mit formalen Angaben wie z. B. Verfasser, Titel, Erscheinungsjahr, Verlag, nach bereits bekannten Publikationen suchen möchte.
- Formalkatalog
- siehe Alphabetischer Katalog
- Fortlaufendes Sammelwerk
- Siehe Periodikum
- Freihandaufstellung
- Frei zugänglich aufgestellte Bestände einer Bibliothek. Die Aufstellung erfolgt i. d. R. in sachlicher Ordnung (systematische Freihandaufstellung). Siehe auch Übersicht über die Aufstellung unserer Bestände.
- Freihandmagazin
- Bücherdepot einer Bibliothek, das für Bibliothekskunden zugänglich ist.
- Geschlossenes Magazin
- Bücherdepot einer Bibliothek, das für Bibliothekskunden nicht zugänglich
ist.
- Graue Literatur
- Sammelbezeichnung für alle nicht verlagsgebundenen Veröffentlichungen.
Graue Literatur wird häufig von Institutionen und Organisationen, wie
Regierungsstellen, Behörden, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Museen,
Firmen, Vereinen, Parteien u.s.w. herausgegeben. Solche Veröffentlichungen
sind für die Öffentlichkeit zumeist schwer zugänglich, da sie oft nur direkt
von den Herausgebern bezogen werden können.
- Handapparat
- siehe auch Bibliographische Handbibliothek
- Zusammenstellung von ausgewählter Literatur eines bestimmten
Wissensbereiches in einer Bibliothek, die mehreren Personen zum zeitnahen
Gebrauch zur Verfügung steht und daher nicht ausgeliehen werden kann. Vielfach
werden Handapparate nicht in der Bibliothek selbst, sondern in Instituten und
an Lehrstühlen geführt. Manche Bibliotheken bieten Wissenschaftlern die
Möglichkeit, für ihre Forschung wichtige Literatur ständig oder längerfristig
an ihrem Arbeitsplatz im Institut aufzustellen.
- Handbuch
- Zusammenstellung des Stoffes eines Wissensgebietes. Handbücher können als
Nachschlagewerk dienen. Die Inhalte sind alphabetisch, chronologisch oder nach
thematischen Gesichtspunkten geordnet.
- Handschrift
- Begriff aus der Buchkunde zur Bezeichnung von Büchern, die vor der
Erfindung des Buchdrucks handschriftlich angefertigt wurden. Der Großteil der
erhaltenen Handschriften ist auf Pergament geschrieben, nur wenige auf
Papyrus. Vom 14. Jh. an entwickelt sich Papier zu dem wichtigsten
Schriftträger.
- HBZ
- siehe Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen (HBZ)
- HBZ-Verbundkatalog
- Nachweis der Bestände der Hochschulbibliotheken Nordrhein-Westfalens und
eines großen Teils von Rheinland-Pfalz in einem gemeinsamen Verbund-Katalog.
- Herausgeber
- Person (oder auch Personengruppe), die schriftstellerische,
wissenschaftliche bzw. künstlerische Beiträge eines oder mehrerer Autoren zur
Publikation vorbereitet und somit die Rolle des geistigen Leiters einer
Veröffentlichung einnimmt. Bei Literaturzitaten wird der Herausgeber meistens
"Hrsg.", seltener "Hg." oder "ed." abgekürzt. Für die Suche im Online-Katalog
ist zu beachten, dass bei Medien mit zwei und mehr Herausgebern in der Regel
nur nach dem ersten Herausgeber gesucht werden kann.
- Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen (HBZ)
- Zentrale Serviceeinrichtung des Kooperationsverbundes der
wissenschaftlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen und eines großen Teils
von Rheinland-Pfalz. Homepage des HBZ
- Hochschulschrift
- Sammelbezeichnung für veröffentlichungspflichtige Prüfungsarbeiten, bisher
überwiegend Dissertationen und Habilitationen, zunehmend auch andere
Abschlussarbeiten. Zunehmend werden Hochschulschriften in elektronischer Form
publiziert.
- Imagekatalog
- Digitalisierte Form eines gedruckten Bibliothekskatalogs. Imagekataloge
werden über das Einscannen der jeweiligen gedruckten Kataloge erzeugt. Auf
diese Weise kann z. B. auch ein konventioneller Kartenkatalog über das
Internet zur Verfügung gestellt und damit unabhängig von Zeit und Ort genutzt
werden.
- Impact Factor
- (engl.) Maßzahl, die als Bewertungskriterium für die Bedeutung einer
Fachzeitschrift herangezogen wird. Sie beruht auf der durchschnittlichen
Zitierungsrate, die die Aufsätze einer Zeitschrift innerhalb einer bestimmten
zeitlichen Frist erzielen. Der Impact Factor wirkt sich insbesondere auf die
Beurteilung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus: Die Qualität
ihrer Arbeit wird u. a. an der Höhe des Impact Factors der Zeitschriften
gemessen, in denen sie veröffentlicht haben.
- Index
- Alphabetisches Verzeichnis, z. B. Namen-, Titel-, Stichwortverzeichnis. In
Zusammenhang mit elektronischen Informationsmitteln: Sortierte Liste möglicher
Suchbegriffe, z. B. von Schlagwörtern,Stichwörtern oder
Verfassernamen. Ein Index hilft dabei, die richtige Suchansetzung für den
gesuchten Begriff zu finden (z.B. Dante <Alighieri>) sowie jene Begriffe,
die um einen Suchbegriff "herum" gruppiert sind.
- Inhaltliche Erschließung
- Verfahren, das zur Erschließung von Medien eingesetzt wird, um Auskunft
über das jeweils behandelte Thema einer Publikation zu geben. Im Gegensatz zur
bibliographischen Beschreibung, bei der eine Publikation nach formalen
Elementen (z. B. Verfassername, Titel) verzeichnet wird, geht es bei der
inhaltlichen Erschließung um die inhaltlich-thematische Beschreibung einer
Publikation. Man unterscheidet zwischen verbalen Verfahren, die
natürlichsprachliche Bezeichnungen (z. B.
Stichwörter,
Deskriptoren,
Schlagwörter,
Abstracts)
verwenden, und klassifikatorischen Verfahren, die auf Klassifikationssystemen
mit (meist) hierarchisch geordneten Haupt- und Untergruppen oder Klassen
beruhen, die durch
Notationen/Systemstellen bezeichnet werden.
- Internet-Portal
- siehe Fachportal
- Intranet
- Institutionsinternes Informations- und Kommunikationsnetz.
- IP-Adresse
- Abkürzung für Internet Protokoll-Adresse. Normierte Ziffernfolge, die jeden an ein Netzwerk angeschlossenen Computer eindeutig identifizierbar macht. Zu diesen Netzwerken gehört insbesondere das Internet. Eine IP-Adresse besteht aus vier durch Punkt getrennte Zahlen, die jeweils einen Wert zwischen 0 und 255 annehmen können.
- ISBN
- (engl.) Abkürzung für International Standard Book Number, dt.: Internationale Standard-Buchnummer. Internationaler Zifferncode, der der
eindeutigen Identifizierung von Monographien dient. Die ISBN besteht aus fünf
durch Bindestriche oder Zwischenräume getrennten Teilen mit insgesamt 13
Stellen und den vorangestellten Buchstaben ISBN (Beispiel: ISBN
987-3-7657-1111-4).
Teil 1: Präfix, eine 3-stellige Zahl
Teil 2: Gruppennummer für nationale, geographische, Sprach- oder ähnliche Gruppen (3 = deutschsprachiger Raum)
Teil 3: Verlagsnummer für den einzelnen Verlag in einer Gruppe
Teil 4: Titelnummer für das einzelne Buch des in Teil 3 bezeichneten Verlages
Teil 5: Prüfziffer.
Bis zum 01. Januar 2007 war die ISBN lediglich zehnstellig.
- ISSN
- (engl.) Abkürzung für International Standard Serial Number, dt.
Internationale Standard-Seriennummer. Internationaler Zifferncode, der der
eindeutigen Identifizierung von fortlaufenden Sammelwerken (Zeitschriften,
Schriftenreihen) und Zeitungen dient. Die ISSN ist achtstellig und gliedert
sich in zwei Teile, Beispiel 0113-4763. Im Gegensatz zur ISBN stellen
diese Zahlen keine Schlüsselzahlen für den Verlag oder die nationale Herkunft
eines Sammelwerks dar. Die Vergabe der ISSN wird von nationalen ISSN-Zentren
vorgenommen, die zusammen das ISSN-Netzwerk bilden, in Deutschland ist dies
die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.
- Kartenkatalog
- siehe Zettelkatalog
- Literaturverwaltungsprogramme
- Software für die Verwaltung und Weiterverarbeitung von Literaturhinweisen
und Zitaten. Früher wurden Literaturhinweise mit Hilfe von Karteikästen
gesammelt und geordnet. Heute werden dazu Literaturverwaltungsprogramme (z.B.
Citavi oder Endnote) genutzt, die die Verwaltung und Weiterverarbeitung von
Literaturangaben auf elektronischem Wege ermöglichen.
- Lizenz
- In Zusammenhang mit elektronischen Informationsmitteln Zugriffsrecht, i.
d. R. zeitlich befristet. Datenbanken und elektronische Zeitschriften werden
i. d. R. nicht käuflich erworben, sondern zur Nutzung lizenziert. Der Verlag
oder Anbieter räumt der Bibliothek bzw. ihren Nutzern gegen Gebühr das Recht
ein, auf eine Datenbank oder die Volltexte einer elektronischen Zeitschrift
zuzugreifen.
- Magazin
- Bücherdepot einer Bibliothek. Es gibt geschlossene Magazine, die nur
Bibliothekspersonal betreten darf, sowie offene Magazine oder Freihandmagazine, die auch für Bibliotheksnutzer zugänglich sind.
- Maskierung
- siehe auch Trunkierung
- Bei der Maskierung wird ein Platzhalter anstelle EINES Buchstabens innerhalb eines
Suchbegriffs eingefügt. Häufig ist es das Fragezeichen oder das Gatterzeichen.
Beispiel: Tos?ana findet Toskana und Toscana
- Metadaten
- Daten, die Informationen über Daten enthalten. Bei der Literaturrecherche
in Online-Katalogen und Datenbanken trifft man auf Metadaten in Form der
bibliographischen Beschreibung und ggf. der inhaltlichen Erschließung.
- Metasuche
- siehe auch Suchportal
- Suchportal, das erlaubt mehrere Online-Kataloge oder Datenbanken
gleichzeitig zu durchsuchen. Bei der Literaturrecherche ist die Verwendung der
Metasuche insbesondere dann sinnvoll, wenn die gesuchte Publikation nicht in
der lokalen Bibliothek verfügbar ist. Es ist allerdings dabei zu beachten,
dass die Metasuche oft nur eine grobe Suche ermöglicht, weil verfeinernde
Suchfunktionalitäten einzelner Suchinstrumente häufig nicht zur Verfügung
stehen. Eine Metasuche über deutsche und internationale Bibliothekskataloge ermöglicht z.B. die Digitale Bibliothek NRW (DigiBib) oder der Karlsruher
Virtuelle Katalog (KVK).
- Mikrofiche-Katalog
- Katalog, der in Form von Mikroplanfilm Bibliotheksbestände nachweist. Bei
dieser Form der Verfilmung werden Katalogkarten abfotografiert und stark
verkleinert abgebildet. Um gelesen werden zu können, müssen sie mit einem
speziellen Lesegerät zurück vergrößert werden. Da man in neuerer Zeit Kataloge
eher digitalisiert als sie zu verfilmen, verzeichnen Mikrofiche-Kataloge
meist ältere Bibliotheksbestände, so dass ihre Nutzung vor allem bei
retrospektiver Literatursuche eine Rolle spielen kann.
- Monographie
- (griech. Einzelschrift). Im allgemeinen Wissenschaftsverständnis eine
Schrift, in der ein einzelnes, begrenztes Thema umfassend behandelt wird. In
Online-Katalogen und Datenbanken verwendet für ein Einzelwerk, meist eines
Verfassers.
- Nationalbibliographie
- Verzeichnis von Medien, die innerhalb nationaler Grenzen publiziert
werden. Darüber hinaus verzeichnen Nationalbibliographien z. T. auch Literatur,
die inhaltlich einen Bezug auf den jeweiligen Staat hat (z.B. Deutsche Nationalbibliographie)
- Nationallizenz
- Zugriffsrecht auf ein elektronisches Informationsmittel, z. B. eine
Datenbank oder eine elektronische Zeitschrift, das deutschlandweit gilt. Der
Begriff Nationallizenz ist für unbefristete Lizenzen gebräuchlich,
die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2004 für eine Reihe von
Produkten erwirbt, um die jeweiligen Informationsmittel deutschlandweit
zugriffsfähig zu machen. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Bedingungen bei
Lizenzen werden auf diesem Weg Bibliotheken, aber auch Privatpersonen
zeitlich unbegrenzte Zugriffsrechte auf die jeweiligen Produkte eingeräumt. Siehe auch www.nationallizenzen.de/
- Newsfeed
- siehe RSS
- Notation
- (lat.) Bezeichnung, Kennzeichnung. Symbolische (meist numerische) Kurzbezeichnung eines Themenbereichs (Klasse) innerhalb einer systematischen Darstellung eines Wissenschaftsfachs (Klassifikation). Notationen dienen hauptsächlich der inhaltlichen Erschließung von Dokumenten. Sie können standortfrei sein, wenn sie z. B. in einer bibliografischen Datenbank vorkommen oder als Teil einer Signatur standortgebunden, wenn z. B. ein Bibliotheksbestand systematisch aufgestellt ist.
- Online-Journal
- siehe Elektronische Zeitschrift
- Online-Katalog
- Über das Internet öffentlich zugänglicher elektronischer Katalog, in dem
die Medienbestände einer bestimmten Einrichtung (z. B. einer Bibliothek)
verzeichnet sind. Neben der formalen und thematischen Suche nach Literatur und
deren Standort erlauben Online-Kataloge in der Regel auch die
Online-Bestellung und -Verlängerung von Ausleihbeständen, sowie in vielen
Fällen den direkten Zugriff auf elektronische Medien.
- OPAC
- siehe Online-Katalog
- Open Access
- (engl. für) freier Zugang; gemeint ist ein für Nutzer entgeltfreier
Zugriff auf qualitätsgeprüfte wissenschaftliche Publikationen im Internet.
Open Access-Publikationen unterliegen in der Regel erweiterten
Nutzungsrechten, die z. B. die freie Weiterverbreitung der Publikationen
erlauben.
- Pay-per-View
- Abrechnungsart für den Abruf von in elektronischer Form angebotenen
Zeitschriftenartikeln. Über eine Fachdatenbank oder das Inhaltsverzeichnis
einer elektronischen Zeitschrift gelangt man zu der bibliographischen
Beschreibung des Artikels, dessen Volltext per Link dann zugänglich ist, wenn
man für den Abruf bezahlt. Die Preise für die
einzelnen Artikel sind anbieterabhängig unterschiedlich hoch.
- (engl.) Portable Document Format, plattformunabhängiges Dateiformat. Um
PDF-Dateien lesen zu können, ist ein spezielles Programm (ein PDF-Reader)
erforderlich. Viele Aufsätze in elektronischen Zeitschriften werden zum
Herunterladen in PDF angeboten, weil dieses Format den Vorteil bietet, dass
das originale Erscheinungsbild des Aufsatzes unveränderlich erhalten bleibt,
aber Teile des Inhalts dennoch zur Weiterverarbeitung freigegeben werden
können.
- PDF-Reader
- Spezielles Software-Programm zum Lesen von in PDF (Portable
Document Format) vorliegenden Dokumenten. Viele Aufsätze in elektronischen
Zeitschriften werden zum Herunterladen in PDF angeboten, weil dieses Format
den Vorteil bietet, dass das originale Erscheinungsbild des Aufsatzes
unveränderlich erhalten bleibt, aber Teile des Inhalts dennoch zur
Weiterverarbeitung freigegeben werden können
- Peer-Review-Verfahren
- Bewertung einer wissenschaftlichen Arbeit durch unabhängige Gutachter bzw.
Wissenschaftler desselben Fachgebiets, sog. "Peers" (engl. für "Ebenbürtige;
Gleichrangige"). Das Peer-Review-Verfahren ist das gängigste Verfahren der
Qualitätsprüfung vor Veröffentlichung von Beiträgen in wissenschaftlichen
Zeitschriften. Die Anwendung des
Peer-Review-Verfahrens gilt neben dem Impact Factor als wichtiges Kriterium
zur Einschätzung der Bedeutung einer wissenschaftlichen Zeitschrift.
- Peer-Review-Zeitschrift
- Zeitschrift, die zur Qualitätsbewertung der zur Veröffentlichung
eingereichten Beiträge das Peer-Review-Verfahren anwendet. Die Anwendung des
Peer-Review-Verfahrens gilt neben dem Impact Factor als wichtiges Kriterium
zur Einschätzung der Bedeutung einer wissenschaftlichen Zeitschrift.
- Periodikum
- (gr.-lat.) Veröffentlichung, die in regelmäßigen Abständen erscheint, z.
B. eine Zeitung, eine Zeitschrift oder ein Jahrbuch.
- Plagiat
- [griechisch, plagios = unredlich], Diebstahl geistigen Eigentums durch unerlaubte Verwendung eines urheberrechtlich geschützten fremden Werkes (oder Teilen daraus) ohne Kennzeichnung der ursprünglichen Urheberschaft.
- Plug-in
- Computerprogramm, das die Fähigkeiten des Browsers erweitert und insbesondere die
Darstellung verschiedener Dateiformate und Multimedia-Elemente ermöglicht. Bei
der Literatursuche können Plug-Ins von Bedeutung sein, wenn Sie sich
elektronische Dokumente am Bildschirm ansehen möchten.
- Präsenzbibliothek
- Bibliothek, deren Medienbestände im Regelfall nicht ausgeliehen werden
können.
- Präsenzbestand
- Nicht ausleihbarer Medienbestand, der nur innerhalb einer Bibliothek
genutzt werden darf.
- Primärliteratur
- Originalliteratur, Schriften eines Autors oder Quellenwerke (z. B.
Gesetze, Urkunden), die zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung werden
können (siehe auch Sekundärliteratur).
- Profildienst
- Personalisierte Dienstleistung von Bibliotheken, Verlagen, Internetportalen etc. Bei der persönlichen Anmeldung im elektronischen Angebot des entsprechenden Dienstleisters können Kunden ihre Interessengebiete näher eingrenzen und werden in der Folge automatisch per Mail über Veränderungen auf diesen Gebieten benachrichtigt. Profildienste können sich auf verschiedenste Arten elektronisch verfügbarer Information beziehen, z.B. vorher formulierte Suchanfragen, neu erscheinende Artikel oder Zeitschriftenhefte, Newsgroups etc.
- Refereed journal
- siehe Peer-Review-Zeitschrift
- Rezension
- Kritisch wertende Besprechung von einzelnen oder mehreren Publikationen
(Sammelrezension). Sie sind besonders nützlich, um sich über den Inhalt und
die Beurteilung einer Publikation in der wissenschaftlichen Diskussion zu
informieren. Viele Fachzeitschriften enthalten Rezensionen. Insbesondere
Rezensionen aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Zeitschriften können
über die Datenbank Internationale Bibliographie der Rezensionen (IBR)
ermittelt werden.
- RSS (Really Simple Syndication)
- (engl.) RSS ist ein Benachrichtigungsservice auf Webseiten, der ähnlich wie ein Nachrichtenticker abonniert werden kann. Neue Informationen zu einem bestimmten Thema werden automatisch als eine Referenzinformation - meist eine Kurzinformation - dargestellt und können z.B. als dynamisches Lesezeichen oder mit einem speziellen Reader angezeigt werden. Die Reader sind entweder im Browser oder im E-Mail-Programm integriert oder haben eine eigenen Webseite. Technisch ist ein RSS-Feed die Bereitstellung einer XML-Seite. Diese Seite enthält definierte Felder, wie Datum, Titel oder Kurztext. Die Bereitstellung von Daten im RSS-Format bezeichnet man auch als RSS-Feed (engl. to feed im Sinne von versorgen, einspeisen, zuführen). Er liefert dem Leser, wenn er einmal
abonniert wurde, automatisch neue Einträge.
- Sammelwerk
- Gedruckte Publikation mit in sich abgeschlossenen Beiträgen mehrerer
Autoren, die sich auf das Thema bzw. den Titel des Sammelwerkes beziehen.
Typische Sammelwerke sind z. B. Handbücher, Enzyklopädien, Kongress- und
Festschriften. Merkmal von Sammelwerken ist die Angabe eines oder mehrerer
Herausgeber, die die Beiträge thematisch aufeinander abgestimmt haben.
- Schlagwort
- Begriff, der den Inhalt eines Dokuments beschreibt. Schlagwörter müssen
nicht im Dokument selbst vorkommen und unterscheiden sich deshalb häufig von
Stichwörtern.
- Schriftenreihe
- Mehrere Publikationen, die jeweils in sich abgeschlossen sind, aber in
einem allgemeinen thematischen Bezug zueinander stehen. Sie erscheinen
fortlaufend, aber in unregelmäßigen Abständen und werden unter einem
gemeinsamen Gesamttitel (= Serien- oder Reihentitel) vereinigt. Meist sind sie
auch von der äußeren Gestaltung aneinander angepasst.
- Sekundärliteratur
- Publikationen, die Originalliteratur bzw. Primärliteratur und
andere Dokumente, z. B. Romane, Forschungsergebnisse, Gesetze, zum Gegenstand
haben.
- Selbstständig erschienene Literatur
- Publikationen, die inhaltlich und physisch, z. B. als Buch, eine
abgeschlosse Einheit bilden. Sie sind nicht in eine andere Publikation, wie
Zeitschrift oder Sammelwerk, eingebunden. In Bibliothekskatalogen kann i. d.
R. nur selbstständig erschienene Literatur gefunden werden.
- Semesterapparat
- Zusammenstellung zumeist von Grundlagenliteratur zu einer
Semesterveranstaltung. Neben gedruckter Literatur kann ein Semesterapparat
auch elektronische Literatur beinhalten, die dann i. d. R. auf einer
Lernplattform (an der RUB z.B. Blackbord) angeboten wird.
- Signatur
- Zeichenfolge bestehend aus Zahlen und Buchstaben, die die Grundlage für
die Aufstellung von Büchern und Zeitschriften bildet.
- Sondersammelgebietsbibliothek (SSG-Bibliothek)
- Wissenschaftliche Bibliothek, die zu einem oder mehreren Fachgebieten,
möglichst vollständig, deutsche und internationale Publikationen erwirbt und
erschließt. Das Angebot umfasst neben gedruckten zunehmend auch elektronische
Publikationen und Datenbanken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
unterstützt die Sondersammelgebietsbibliotheken (SSG) mit besonderen Mitteln.
Die SSG-Bibliotheken sollen für ihre Fächer die umfassende Versorgung mit
Fachliteratur bundesweit über die Fernleihe und Dokumentlieferdienste
gewährleisten. Die SSG-Bibliotheken sind auch maßgeblich verantwortlich für
den Aufbau und die Weiterentwicklung der virtuellen Fachbibliotheken (ViFa) bzw.
Fachportale.
- SSG-Bibliothek
- siehe Sondersammelgebietsbibliothek
- Stichwort
- Begriff, der im Titel oder Untertitel einer Publikation vorkommt.
Stichwörter können nur entsprechend ihrer gramatikalischen Form, z. B. Genitiv,
Plural, in der Vorlage gesucht werden. Eine Stichwortrecherche eignet sich als
erster Schritt in einer Suchstrategie. Hier kann es sinnvoll sein,
Platzhalter, sog. Trunkierungszeichen zu nutzen.
- Suchmaske
- Gestaltete Seite eines Katalogs, einer Datenbank oder einer Suchmaschine
mit Feldern zur Eingabe und Verknüpfung von Suchbegriffen. Die Suchmasken der
Datenbanken, Kataloge und Suchmaschinen können sehr unterschiedlich gestaltet
sein. Viele Systeme bieten unterschiedliche Suchmasken, z.B. die Einfache Suche (Basic Search) für einfache Suchanfragen und Expertensuche (Advanced Search) für
komplexe Suchanfragen über mehrere Suchkategorien.
- Suchportal
- siehe auch Metasuche
- Zusammenfassung unterschiedlicher Informationsangebote, in denen mit einer
Suchanfrage (Metasuche) gleichzeitig eine Recherche durchgeführt wird. Das Suchportal
ermöglicht z. B. die gleichzeitige Suche in unterschiedlichen
Bibliothekskatalogen und Datenbanken. Im Anschluss an die Suche kann über eine
Verfügbarkeitsrecherche ermittelt werden, ob ein ermitteltes Dokument online
verfügbar ist, sich im Bestand Ihrer Bibliothek befindet, per Fernleihe
bestellt oder über den Internetbuchhandel erworben werden kann. Beispiele:
Digitale Bibliothek NRW (DigiBib) und der Karlsruher
Virtuelle Katalog (KVK)
- TAN-Marke
- siehe Transaktionsnummer
- Thesaurus
- Nach fachlichen Kriterien gegliedertes Verzeichnis von inhaltlichen
Erschließungsbegriffen. Beim Thesaurus sind die Begriffe durch Relationen, wie
Synonyme, Oberbegriffe und Unterbegriffe oder verwandte Begriffe miteinander
verbunden. In vielen Datenbanken wird ein Thesaurus bei der Vergabe von
Deskriptoren zugrunde gelegt. Ein Thesaurus erleichtert die Erarbeitung von
Recherchebegriffen und darauf basierende systematische Recherchen in
Informationssystemen.
- Transaktionsnummer
- Die Transaktionsnummer (TAN) ist eine Marke für die Bezahlung der Fernleihgebühr. Eine TAN kostet 1,50 und ist an der Servicetheke der UB erhältlich. Einzelheiten (Kosten, Bezahlung mittels Transaktionsnummern = TAN, Lieferfristen u.s.w.) entnehmen Sie bitte unserer separaten Informationsseite.
- Trunkierung(szeichen)
- siehe auch Maskierung
- (engl. to truncate) Platzhalter für eine beliebige Menge von Zeichen bei
einer Suchanfrage. Trunkierungen sind meist am Ende eines Wortes (Rechtstrunkierung)
und seltener am Anfang eines Wortes (Linkstrunkierung) möglich. Trunkierungen
sind sinnvoll, wenn mehrere Varianten eines Begriffs (z. B. gramatikalische
Flexionen) gleichzeitig bei der Suche berücksichtigt werden sollen. Häufig
werden als Trunkierungszeichen "*", "$" oder "?" genutzt. Allerdings bestehen
zwischen den Datenbanken Unterschiede, die jeweils über die Hilfefunktion zu
ermitteln sind. Einige Datenbanken ermöglichen eine Trunkierung innerhalb eines Wortes (
Beispiel: Geogra?ie findet Geographie und Geografie).
- (engl. für Geschnatter, Vogelgezwitscher], Microblogging-Dienst, der dem Prinzip sozialer Netzwerke folgt. Vor dem Hintergrund des Web 2.0 ist Twitter als Plattform mit minimalistischem Konzept zu sehen. Die angemeldeten Nutzer versenden und erhalten Textbotschaften (»Tweets«), die eine Länge von 140 Zeichen nicht überschreiten dürfen, via Handy, per Instant Messenger oder über das Internet. Entstanden ist Twitter im März 2006, im August des Jahres wurde der Dienst für die Öffentlichkeit zugänglich. [...]
Quelle: http://www.brockhaus-enzyklopaedie.de - Unselbstständig erschienene Literatur
- Texte, die Teil eines selbstständig erschienenen Werkes (Bücher,
Zeitschriften) sind.
Damit werden vor allem Aufsätze und Veröffentlichungen in Büchern, Sammelwerken und Zeitschriften bezeichnet. Unselbstständig erschienene Literatur wird in der Regel nicht in Bibliothekskatalogen verzeichnet, sondern muss über Bibliographien bzw. Datenbanken ermittelt werden.
- URL
- (engl.) Abkürzung für Uniform Resource Locator. Adresse, unter der ein Dokument im World Wide Web zu finden ist.
- URN
- (engl.) Abkürzung für Uniform Resource Name. Dauerhafte Identifizierungsmöglichkeit, die gewährleistet, dass ein
Internet-Dokument langfristig unter derselben Adresse erreichbar ist.
- Verbundkatalog
- siehe auch Suchportal
- siehe auch Metasuche
- Katalog, der die Bestände mehrerer Bibliotheken in einer Datenbank bzw.
unter einer Oberfläche verzeichnet. Es gibt regionale, überregionale und
fachliche Verbundkataloge. Bei den teilnehmenden Institutionen handelt es sich
überwiegend um wissenschaftliche Bibliotheken. Verbundkataloge sind vor allem
für das Auffinden von Standortnachweisen interessant.
- Virtuelle Bibliothek
- Bibliothek, die räumlich nicht vorhanden, sondern nur gedacht ist. Der Begriff wird im Zusammenhang mit Linksammlungen im Internet verwendet. Meist sind die Daten nach Fachgebieten ausgewählt.
- Virtuelle Fachbibliothek (ViFa)
- siehe auch Fachportal
- Fachbezogenes Angebot an nach fachwissenschaftlichen Kriterien
ausgewählten und erschlossenen digitalen Ressourcen im Rahmen der von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten überregionalen
Literaturversorgung durch sogenannte Sondersammelgebietsbibliotheken.
Die Angebote der einzelnen ViFas werden im interdisziplinären Internetportal Vascoda zusammengeführt.
- Volltextdatenbank
- Datenbank, die den kompletten Text eines
Aufsatzes, Zeitungsartikels, Berichtes, Patentes etc. enthält.
Das Format ist datenbankabhängig, häufig wird der Volltext in HTML- und/oder
PDF-Format angeboten.
- VPN-Tunnel
- VPN = Virtual Private Network. Die VPN-Verbindung bietet dem Anwender eine sichere, weil verschlüsselte Datenverbindung zur Universität. Zusätzlich gilt sein Rechner als zum Universitätsnetz gehörig, da er durch die verwendete Tunnel-Technik eine IP-Adresse der Universität erhält. Er kann damit auch Dienstleistungen nutzen, die auf Rechner des Uni-Netzes beschränkt sind. Für den Aufbau einer solchen VPN-Verbindung benötigen Sie einen speziellen VPN-Client und eine eigene, gültige LoginID (inkl. Passwort) des Rechenzentrums. Weitere Informationen
- Weblog
- Ein Weblog, (Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch), meist abgekürzt als Blog, ist ein auf einer Website geführtes
und damit öffentlich einsehbares Tagebuch.
- Wildcard
- siehe auch Maskierung
- siehe auch Trunkierung
- Wildcard (engl. für die Spielkarte Joker) ist ein Fachausdruck aus dem Computerbereich und bezeichnet einen Platzhalter für ein oder mehrere Zeichen.
- Zettelkatalog
- Bibliothekskatalog, bei dem die Medien auf Karten verzeichnet sind, die in
Form einer Kartei angeordnet und in Schubkästen aufbewahrt werden. Eine
digitalisierte Form sind die Imagekataloge. In den meisten Bibliotheken stehen
heute jedoch Online-Kataloge zur Verfügung.
* z.T. in Anlehnung an das Glossar der IK Informationskompetenz (http://www.informationskompetenz.de)